Ziemlich lächerlich. John Gurdons Zeugnis im Wortlaut

John Gurdon, Nobelpreisträger 2012 für Medizin und Physiologie zusammen mit Shin’ya Yamanaka, war offenbar nicht besonders gut in der Schule. Hier ein Ausschnitt aus seinem Zeugnis als er 16 Jahre alt war. Sein Biologielehrer hatte wenig Hoffnung.

Besonders schön, wie ich finde: …several times he has been in trouble, because he will not listen, but will insist on doing his work in his own way.

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7 Kommentare

  1. Und deswegen hat nicht sein Bio-Lehrer sondern er selbst den Nobelpreis bekommen. Hat irgendwo auf der Welt überhaupt irgend ein Lehrer Einfluss auf eine Nobelpreis-Karriere gehabt? Kann man sagen: Nobelpreis nicht dank, sondern trotz Lehrer?

  2. Aus eigener Anschauung:
    – ich bin ausgewiesenermaßen unmusikalisch (und spiele heute 3 Instrumente)
    – werde Mathemathik nie verstehen (und alle(!) meine Publikationen bauen wenigstens auf angewandter Mathematik auf – für einen Biologen rel. ungewöhnlich)
    – habe kein Talent für Sprachen (und spreche inzwischen doch 2 Fremdsprachen immerhin so gut, daß Muttersprachler den Akzent nicht unmittelbar erkennen)
    Nur meine letzte Religionslererin hatte recht als sie meine Unfähigkeit und meinen Unglauben konstatierte … 😉
    Einen Nobelpreis (oder ähnlich prestigeträchtige Auszeichnungen) werden mir sicherlich nie zuteil, aber mit bekannten Lehrern über Noten, die auf zwei Dezimalstellen Schülerqualitäten genau sein sollen, zu diskutieren bereitet mir eine besondere Freude – insb. wenn die Aussagen ähnlich absolut sind, wie im präsentierten Beispiel.
    Vielen Dank für den Post!
    Gruß,
    Christian

  3. @threepoints…: Aufgrund einer Einschätzung eines Lehres über ein paar Zeilen diese Diagnose zu stellen, ist dann doch etwas gewagt, oder? Man muss nicht jeden Eigensinn von Kindern in der Schule gleich pathologisieren (wenn auch wie in diesem Fall positiv bewertet).

  4. Gurdons Veranlagungen unter der Oberfläche des abweichenden Verhaltens müssten einem guten und lebenserfahrenen Lehrer bereits damals aufgefallen sein. Es ist müßig zu diskutieren, worsn es dem Lehrer msngelte. Das Beispiel von Gurdon und der Kommentar von CM zeigen aber sehr schön, auf welchem seltsamen Weg sich unsere Gesellschaften befinden, wenn Immer mehr Software eingesetzt wird, um Schüler und Studenten zu bewerten und sich nicht wirklich ausreichend qualifizierte Lehrer mit ihnen auseinandersetzen.

  5. Keiner von uns kennt den Teenager Gurdon oder war dabei. Seinen Nobelpreis bekam er nicht für seine Schulzeit, sondern für das, was er in den 60 Jahren danach gemacht hat.
    Wer meint es besser als dieser Biologielehrer zu können, der sollte selbst Lehrer werden und es besser machen.

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