Das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße

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Faszinierende Animation der Vorgänge in der Mitte der Milchstraße. Deutsche Forscher haben 16 Jahre lang beobachtet, wie sich Sterne um das Schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxie bewegen. Es ist das bisher detaillierteste Bild von der Umgebung des supermassiven Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße entstanden.

Während sich meine Astronomiekenntnisse weitgehend darauf beschränken, früher nach Parties bei sternenklarer Nacht der jeweiligen Dame des Herzens je nach Jahreszeit den Großen und den Kleinen Wagen, das “Himmels-W” (Kassiopeia) und das Sternbild des Orion zu zeigen, war ich doch immer davon fasziniert, was sich da am Firmament abspielt.
Hier ein faszinierendes Video, auf dem zu sehen ist, wie 28 Sterne sich um das Schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxie bewegen. Wohl der bisher beste Beweis bisher für die reale Existenz Schwarzer Löcher, die ja per Definition nicht direkt zu beobachten sind.

Die Animation beruht auf einem Beobachtungszeitraum von 16 Jahren, in dem deutsche Forscher um Reinhard Genzel vom MPI für extraterrestrische Physik immer wieder Bilder des gleichen kleinen Himmelsausschnitts im Zentrum unserer Galaxie gemacht hatten, und so Ausschnitte der Umlaufbahnen der Sterne bestimmen konnten. Auf 200 Jahre hochgerechnet ergibt sich dann obige Animation. Stefan Gillessen, der Erstautor der Studie berichtet im ESO-Cast, dass das Schwarze Loch rund vier Millionen Mal so viel wie die Sonne wiegt.

Hoch aufgelöstes Video und Hintergrundinformationen zum runterladen auf der Seite des ESO (European Southern Obeservatory).
Gefunden via A Few Things Illconsidered
Vorabveröffentlichung: S. Gillessen et al. Monitoring stellar orbits around the Massive Black Hole in the Galactic Center. Ich bin mal gespannt, wo die Studie letztendlich publiziert wird. In Science?

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4 Kommentare

  1. Coole Sache das. Und total schöne Veranschaulichung, wie man aus dem, was man sieht, auf etwas zurückschließen kann, was man nicht sieht. Hier ein massives Schwarzes Loch.
    Für manche Leute hört sich das ein bissche nach Magie an. Aber das Video zeigt: Nix Magie. Nur scharfes Nachdenken.

  2. Entgegen des Eindrucks, der beim lesen des Textes entsteht, basiert das eingebundene Video nicht auf den Daten von Gillessen et al. Die Animation der aktuellen Daten gibts es im ESO-Cast, der oben verlinkt ist, von dem ich aber kein Video zum Einbinden gefunden habe.

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