Schlagwort: Karlsruhe

  • Es geht aufwärts mit Titien

    Es geht aufwärts mit Titien

    Titien ist auf der radioonkologischen Station des städtischen Klinikums Karlsruhe angekommen. Die Ärztinnen und Schwestern nehmen sich Zeit und kümmern sich mit viel Einfühlungsvermögen um sie. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zur neurochirurgischen Station in dem Krankenhaus in dem die Biopsie durchgeführt wurde.

    Am meisten stört Titien ihre Magensonde. Sie kann nach der Hirnstamm-Biopsie noch nicht schlucken, muss also weiter durch die Nase ernährt werden. Die Ärztinnen bieten ihr an, eine PEG-Sonde durch die Bauchdecke zu legen. Sie nimmt dankend an. Endlich ist der störende Schlauch aus dem Gesicht!

    Es ist Anfang Juni und sie setzt sich ein Ziel: Sie möchte an ihrem Geburtstag am 24. Juni zu Hause auf dem Balkon sitzen, Tee trinken, und eine Nussschnecke von ihrem Lieblingsbäcker essen.

    Titien erholt sich weiter von der Biopsie. Sie ist nicht mehr ständig auf den Rollstuhl angewiesen sondern geht mit dem Rollator den Flur der Station entlang. Auf- und Abwärts, so lange es geht. Sie darf am Wochenende sogar nach Hause. Mit Rollstuhl, Medikamenten und Flüssignahrung.

    Titien macht Fortschritte beim Schlucken. Erst geht Götterspeise, dann Kartoffelbrei, Spinat und Rührei. Dann eingedicktes Wasser, Müsli, Toastbrot und Eiscreme.

    Unserer Spaziergänge werden ausgedehnter, wir erkunden das Klinikgelände. Sie dreht Runden mit mir und mit ihren Eltern, die seit gut vier Wochen aus Jakarta hier sind.

    Wir gehen am Wochenende chinesisch Essen. Ihr kommen die Tränen, als sie merkt, dass sie wieder im Stande ist, normales Essen zu sich zu nehmen.

    Ihr Geburtstag ist eine Woche später. Wir sitzen zu Hause auf dem Balkon, trinken Tee und essen Nussschnecken.

  • Symposium für kommunizierende Wissenschaftler am NaWik

    Symposium für kommunizierende Wissenschaftler am NaWik

    Wer hin und wieder einen Blick in die Seitenspalte meines Blogs wirft weiß, dass ich am NaWik in Karlsruhe angestellt bin. Ich bin seit 2015 am Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation. Ein wichtiger Grund, warum ich die Stelle hier überhaupt bekommen habe, war, dass ich vor 10 Jahren während meines Postdocs anfing, dieses Blog hier zu schreiben. Ich habe die Geschichte hier schon mal kurz aufgeschrieben.
    Was damals galt, ist heute fast noch genauso. Wer aktiv forscht und nebenbei noch mit Menschen jenseits der eigenen Fachcommunity kommuniziert, ist ein seltenes Pflänzchen.
    Wir am NaWik haben uns überlegt, erstmalig nur für kommunizierende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Symposium zu organisieren. Der Call für Beiträge ist bis zum 25. Januar 2019 offen. Unten der komplette Text des Calls und hier der Link zum pdf. sowie der Ausschreibung auf NaWik.de. Gerne weitersagen. Ich würde mich freuen, wenn wir uns in Karlsruhe sähen.

    Und jetzt DU!
    Forschende betreiben Wissenschaftskommunikation
    NaWik-Symposium am 5. April 2019 in Karlsruhe

    Das Symposium richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich aktiv in die Kommunikation ihrer Themen mit Nicht-Spezialisten einbringen. Wir wollen Ihnen eine Plattform bieten um sich auszutauschen, voneinander zu lernen, miteinander zu diskutieren und sich zu vernetzen.
    Neben Vorträgen und Workshops wollen wir Ihnen die Gelegenheit geben, sich und Ihren persönlichen Kommunikationsansatz oder ein Kommunikationsprojekt Ihres Forschungsbereichs zu präsentieren.
    Bitte schicken Sie uns eine kurze Beschreibung Ihres Formats (maximal 250 Wörter), mit dem Sie Wissenschaftskommunikation betreiben und das Sie beim NaWik-Symposium vorstellen möchten.
    Wir möchten mit Ihnen beim Symposium die brennenden Themen diskutieren: Wie lässt sich Kommunikation in den Forschungsalltag integrieren? Welche Anreize zur Kommunikation gibt es für Forschende? Was funktioniert gut? Und was hat vielleicht auch nicht so gut geklappt? Ihre Ideen, Erkenntnisse und Erfahrungen sind gefragt.
    Schicken Sie uns Ihr Proposal zu Ihrem Projekt, Ihren Erfahrungen formlos per E-Mail an:
    symposium@nawik.de

  • Mein neuer Job als Dozent und eine Einladung zum Seminar über Wissenschaftskommunikation

    Mein neuer Job als Dozent und eine Einladung zum Seminar über Wissenschaftskommunikation

    Für die meisten Menschen, die regelmäßig die ScienceBlogs lesen klingt es trivial: Wer, wie, wo über Wissenschaft berichtet, hat sich in den letzten Jahren verändert. Zeitungsberichte, Fernsehreportagen, Radiointerviews und der Tag der offenen Tür wurden durch Blogs, soziale Medien, online Foren, Podcasts, selbst produzierte Videos, Science Slams, und so weiter ergänzt und erweitert.
    Die veränderte Medienlandschaft bietet Wissenschaftlern die Möglichkeit, über Artikel in Fachpublikationen hinaus, direkt an der Kommunikation über Wissenschaft teil zu nehmen und somit die Wahrnehmung der Wissenschaft im Allgemeinen und die der eigenen Person und Forschung im Speziellen zu beeinflussen.
    Der NaWik Pfeil vereint wesentliche Elemente der Wissenschaftskommunikation. Quelle: NaWik
    Nicht alle Wissenschaftler haben die Chancen, die sich dadurch bieten erkannt, oder eine Antwort auf die Frage, warum man als Wissenschaftler überhaupt von den verfügbaren Medien Gebrauch machen und kommunizieren sollte.
    Jene Frage, auf die es, vielleicht wenig überraschend, keine allgemeingültige Antwort gibt, wird zentral in den Seminaren des Nationalen Instituts für Wissenschaftskommunikation (NaWik) behandelt.
    Ganz egal, ob die Kommunikation primär der Förderung der eigenen Reputation dienen soll, ob es einfach aus Spaß an der Weitergabe des eigenen Wissens geschieht, oder man sich der Gesellschaft gegenüber verpflichtet fühlt, die als Gesamtheit der Steuerzahler ja häufig die eigene Forschung finanziert: Das NaWik bietet Wissenschaftlern in Seminaren die Möglichkeit die Werkzeuge effektiver Kommunikation zu lernen und mit neuen wie traditionellen Medien professionell umzugehen.
    Was sich wie ein Absatz aus einem Werbeprospekt für das NaWik anhört, hat genau diesen Hintergrund: Ich bin seit kurzem Dozent am Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation und biete zusammen mit meinen Kollegen eben solche Seminare an.
    Meistens werden diese Veranstaltungen von Unis und wissenschaftlichen Einrichtungen für ihre Mitarbeiter direkt gebucht. Aufgrund zahlreicher Nachfragen bieten wir aktuell drei offene Seminare in unseren Räumen in Karlsruhe an: „Verständlich Schreiben“ mit Klaus Wingen, „Verständlich Präsentieren“ mit Kristin Raabe und ein Seminar zu „Wissenschaft Online und in Sozialen Medien“ mit mir als Dozent.
    Es sind übrigens noch ein paar Plätze offen in den Seminaren. Hier gibts mehr Informationen zu den Seminaren und auch einen Link zur Anmeldung!

    Das NaWik ist ein Institut der Klaus Tschira Stiftung und des Karlsruher Instituts für Technologie.