Schlagwort: PhD

  • Academia: Don't believe the hope

    Als kleiner Nachschlag zu meinem gestrigen Artikel über die Probleme in der akademischen Welt, insbesondere in Bezug auf Doktorandinnen und Postdocs, die möglicherweise die Hoffnung treibt, wenn sie nur genug Zeit und Energie investieren, es doch möglich sein sollte, einen Job im akademischen Betrieb zu ergattern.
    Die hier eingebundene Grafik (Klick darauf vergrößert sie) zeigt auf, wo die 16.000 Biologie-Doktorandinnen und Doktoranden, die jedes Jahr in den USA anfangen, sich Jahre später, wieder finden.
    37% aller Promovierenden brechen demnach vor der Doktorprüfung ab. 70% aller Akademiker, die die Promotion abschließen fangen einen Postdoc an. Insgesamt enden weniger als 8% all jener, die eine Promotion anfangen und 15% aller Postdocs auf einer sogenannten Tenure Track Stelle, also einem Job, der eventuell mal in einer unbefristeten Anstellung mündet.
    Infografik: Where will a Biology PhD take you. Quelle: http://www.ascb.org/ascbpost/index.php/compass-points/item/285-where-will-a-biology-phd-take-you
    Das große Problem ist nicht die geringe Anzahl der akademischen Stellen. Es gibt eben nur begrenzt Fördermittel. Es ist das fehlende Interesse des Systems, diejenigen, die darin ausgebildet werden, auf alternative Karrieren vorzubereiten. Wobei der Begriff „Alternative Karriere“ aufgrund der oben dargestellten Zahlenverhältnisse und in Anlehnung an den Vortrag von Gregory Petsko, eigentlich für den akademischen Weg vorbehalten sein sollte.
    Um es mit dem gescheiterten Akademiker und derzeit beliebtesten Nihilisten des Internets zu sagen:
    Academia: Don’t believe the hope.

  • Warum Doktorarbeit? Alles nur vertane Zeit?

    Der Economist hatte Mitte Dezember einen Artikel: „Doctoral degrees – The disposable academic“ Mit dem Untertitel „Why doing a PhD is often a wast of time“.

    Academics tend to regard asking whether a PhD is worthwhile as analogous to wondering whether there is too much art or culture in the world. They believe that knowledge spills from universities into society, making it more productive and healthier. That may well be true; but doing a PhD may still be a bad choice for an individual.

    Female Science Professor hatte gestern als eine Art Antwort einen Gastartikel eines Professors der „physical sciences“ (gibt es dafür ein deutsches Äquivalent?) mit dem Titel „PhD rhapsody

    I see in my children, like in my PhD students, the desire to develop a profession and make a living, but above all, I see the courage to do something about which they feel truly passionate.

    Und? War oder ist die eigene Doktorarbeit verschwendete Zeit?