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  • Im Museum mit Titien

    Im Museum mit Titien

    Vor ein paar Tagen war ich mit zwei Freunden spazieren. Neben der Frage nach der Endlichkeit des Seins und der Feststellung einer neuen Gelassenheit, vermutlich im Zusammenhang mit dem inzwischen erreichten Alter (45), haben wir uns gefragt, was wir eigentlich in der Pandemie vermissen.

    Auch wenn sich meine Sozialkontakte weitgehend auf den kurzen und immer freundlichen Austausch mit der Kassiererin beim wöchentlichen Besuch im Supermarkt beschränken, ist es nicht das Zusammensein mit anderen, das mir fehlt.

    Mir fehlt Titien und mir fehlt Kultur und mir fehlt Kultur mit Titien.

    Ein Besuch im Museum mit Titien war immer ein Erlebnis. Wo andere Besucher stumm und andächtig vor den Gemälden stehen, baute Titien immer sofort einen persönlichen Bezug zu den Kunstwerken auf. Besuche in Museen mit ihr war mit das Lustigste, was wir zusammen erlebt haben.

    Das lag auch daran, dass sie – vermutlich auch im Zusammenhang mit ihrem Tumor im Stammhirn – große Probleme hatte, sich das Lachen in den ernsten Museumsräumen zu verkneifen.

    Unten ein Video von ihr, wie sie bei einem Besuch von uns in der Stuttgarter Staatsgalerie vor genau zwei Jahren verzweifelt versucht, ihr Lachen in den Griff zu kriegen.